Ein Blick hinter die Kulissen – Im Gespräch mit dem Präsidenten des Schärbähufä
Die Fasnacht ist weit mehr als bunte Kostüme und laute Umzüge – besonders für die Mitglieder der Guggenmusiken, die mit vollem Herzblut dabei sind. Doch wer hält den Verein im Hintergrund am Laufen, trifft wichtige Entscheidungen, koordiniert die Vereinsarbeit und vertritt den Schärbähufä nach außen? Genau, unser Präsi Michi!
Wir haben mit Michi gesprochen und herausgefunden, wie er zu diesem Amt gekommen ist, was ihm am meisten Freude bereitet – und wann er sich schon mal gedacht hat: „Warum bin ich eigentlich Präsident geworden?!“. Eine Geschichte voller Highlights, Herausforderungen und lustiger Anekdoten. Aber genug der Einleitung – hier kommt das Interview!

Interview mit dem Präsident
Wie hesch du din Weg zum Schärbähufä gfunde?
Nachemene enttüschende Blue Balls Festival hani ide Jilge z'Stans d'Doris (OG) und de damalig Schärbähufä Vorstand ahtroffe. Es paar Bier spöter hani quasi zuegseid gha.
Welles Erläbnis im Verein isch für dich am schönste gsi?
Weniger es Erläbnis, sondern es Gfühl sich nid müesse z'verstelle und trotzdem immer aktzeptiert z'wärde.
Wieso hesch du dich entschiede, Präsi z’wärde?
Ich bi chli i die Rolle inegwachse über d'Jahr, aber au mitemne gwüssne Ehrgiiz, dere Gugge öppis chönne zruggzgäh.
Was sind dini grösste Heruusforderige i dim Amt als Präsi?
De Verein mit möglichst wenig iigriff zfüehre und de Spass immer im Vordergrund zbhalte.
Welli Frag bechunsch als Präsi am öftischste gstellt vo de Mitglieder?
„Darf ich?“ Antwort: „Wenn's schlau wär, würsch nid frage. 😉“
Gids e Moment, wo du dir denkt hesch: „Wieso bini eigentlich Präsi worde?“
Eigentlich immer denn, wenn's heisst: „Dini Mitglieder hend gschiired“.
Wer isch im Verein die Person, wo dir am meiste d’Nervä raubt – aber trotzdem unverzichtbar isch?
Die Person, wo das Interview vo mier hed welle. 😉 (Dezue chani natürlich nur eis säge: Ändlich en Uszeichnig, uf die ich stolz cha sii! 😂)
Falls du e Tipp für de nöchst Präsi müesstisch gäh, welle wär’s?
Uf d'Stärche vo de einzelne Mitglieder vertraue und nid welle sini eiget Meinig durestiere. Erfahrigsgmäss chund's besser ah, wemer en Konsens suecht statt z'diktiere.
Uf was freusch dich i dere Fasnacht am meiste? Ufe Uftritt ide Spielgass z'Stans.
Gids e legendäri oder peinlichi Gschicht über dich?
Legendär isch d'Gschicht, wo mis Mami mini Retter zämegschisse hed, nachdem sie mich hei bracht hend.
Peinlich isch ah de Fasnacht nüüd – oder verdrängt.
Fazit – „Vom spontane Biitritt zur Füehrig a de Spitze“
Nach diesem Gespräch ist klar: Einmal in den Schärbähufä hineingeraten, kommt man so schnell nicht mehr raus – und manchmal landet man dabei sogar an der Spitze. Präsident zu sein bedeutet nicht nur Verantwortung zu übernehmen, sondern auch, den Verein mit möglichst wenig Eingriff zu führen und trotzdem alles am Laufen zu halten.
Zwischen unerwarteten Diskussionen, legendären Geschichten und der immer wiederkehrenden Frage: „Darf ich?“, bleibt am Ende doch vor allem eines hängen – die Freude daran, ein Teil dieser einzigartigen Gemeinschaft zu sein.
Ein großes Dankeschön an Michi für die ehrlichen und unterhaltsamen Einblicke – und natürlich viel Erfolg für die kommende Fasnacht! 🎭🎺